Dienstag, 20. Februar 2018

Besonntes Gelände ist derzeit gefährlicher als schattiges

Zahlreiche Lawinenabgänge während der vergangenen Tage, einige davon mit Personenbeteiligung, bestätigen eindrucksvoll das im vorigen Blogeintrag erwähnte Altschneeproblem in besonnten Hängen. Eine Übersicht einiger Lawinenereignisse findet man hier:

Meist handelte es sich um Schneebrettlawinen mit geringer Anrissmächtigkeit, zum Teil jedoch größerer, flächiger Ausdehnung.

Das Problem beginnt bei etwa 2100m aufwärts und ist besonders in Nordtirol sowie im nördlichen Osttirol zu beachten.

Es folgen exemplarisch einige Fotos. Eine umfassendere Zusammenstellung erscheint spätestens am 22.02.2018.

Spontanes Schneebrett vom 17.02. unterhalb des Mugkogels in den Nördlichen Stubaier Alpen. Süd, 2600m.Warme Temperaturen und die (diffuse) Strahlung schwächten die Schneedecke. (Foto: 17.02.2018)

Kleines Schneebrett im Königstal in den Südlichen Ötztaler Alpen. SW, 2700m. (Foto: 18.02.2018)

Schneeprofil oberhalb des Naunzalm Hochlegers in den Tuxer Alpen bei einem Schneebrettanriss. Bedeutsam sind die kantigen Kristalle im Bereich der Schmelzkruste. Bei dem Schneebrettabgang war nicht sicher, ob Personen beteiligt waren. Eine große Suchaktion konnte schlussendlich ohne Ergebnis abgebrochen werden (Profil vom 19.02.2018)