Dienstag, 28. Mai 2019

Nichts Neues - Trüb, in der Höhe immer noch (sehr) viel Schnee und mitunter Lawinengefahr

Das Wetter der vergangenen Woche: Wechselhaft. Meist trüb und regnerisch mit einer kurzen Zwischenbesserung bzw. Auflockerungen vom 23.05. bis 25.05.

Wetterstation Hahnenkamm (Reutte): Immer noch außergewöhnlich viel Schnee für eine Station auf 1670m.

Das überwiegend trübe, nasskalte Wetter hält vorerst an.

Regen bis meist um 2500m in weiten Teilen Tirols. Tiroler Oberland (Foto: 28.05.2019)

Neuerlich hat die ZAMG-Wetterdienststelle gestern, Montag, den 27.05. eine Information über besondere Niederschlagsereignisse ausgegeben: "Ein Skandinavientief und ein Italientief führen bis Mittwochabend von Norden und Süden feuchte Luft in den Alpenraum. Bis Mittwoch herrscht meist trübes und nasskaltes Wetter in Tirol mit teils ergiebigem Regen in den Nordstaulagen vom Außerfern bis zum Wilden Kaiser. Auf den Bergen kommt ab der Waldgrenze nennenswerter Neuschnee zusammen. Am Donnerstag, Christi Himmelfahrt, mit schwachem Hochdruckeinfluss Wetterberuhigung und auch Wetterbesserung."

24-Stunden-Niederschlag 2019-05-27 bis 2019-05-28 14:00 Uhr

Von den Stubaiern bis zur Venedigergruppe kommt einiges an Schnee zusammen

Ab Christi Himmelfahrt (30.05.) soll sich das Wetter dann kontinuierlich bessern. Hinsichtlich möglicher Lawinen zeichnet sich ein sehr ähnliches Szenario ab, wie nach den intensiven Niederschlägen vergangener Woche: Mit zunehmender Sonneneinstrahlung samt Wärmeeintrag werden zahlreiche Lockerschneelawinen, z.T. auch einige oberflächennahe Schneebrettlawinen abgehen. Nach einem raschen Setzungsimpuls wird die Anzahl an Lawinen anschließend deutlich abnehmen.

Zahlreiche Lockerschneelawinen, (im Vordergrund auch eine oberflächennahe Schneebrettlawine), die zwischen dem 23.05. und 25.05. abgegangen sind. Wilde Leck in den Stubaier Alpen (Foto: 26.05.2019)
Bezeichnend für diesen Winter und den in Summe stabilen Aufbau der Altschneedecke ist das praktisch vollkommene Ausbleiben großer Schneebrettlawinen, die in tiefen Schichten brechen. Theoretisch und sehr vereinzelt denkbar ist dies v.a. hochalpin, sehr steil, schattig, Bruch direkt oberhalb des Gletschereises sh. Blog.

Immer noch nicht gebannt: Vereinzelt gleitet der Schnee am glatten Untergrund ab. Arlberggebiet (Foto: 26.05.2019) 
Der Winter hat übrigens einiges an (Wald-)Schäden verursacht...

Bild aus dem Grenzgebiet in Salzburg: Durch Schneedruck umgeknickte Wegweisers, im Hintergrund umgeknickte Bäume. (Foto: 23.05.2019)