Samstag, 15. November 2014

Südföhnlage und Kaltfront bringen etwas Schneefall und Wind. Frischer Triebschnee kann im Hochgebirge aufgrund von Oberflächenreif störanfällig sein.

Neuerlich liegt Tirol in einer Südföhnlage, die heute von einer Kaltfront abgelöst wird. Während der kommenden Tage ist immer wieder mit etwas Neuschnee und Wind zu rechnen.

 

Föhnstimmung: Blick von der Seegrube Richtung Innsbruck und Wipptal; gut sichtbar ist die Föhnmauer.

 

 

Da sich vom 13.11. auf den 14.11. während einer klaren Nacht zumindest oberhalb etwa 2600m mancherorts Oberflächenreif (gm.8) gebildet hat, können Triebschneepakete, auch wenn diese nicht allzu mächtig sind, mitunter leicht durch geringe Zusatzbelastung gestört werden. Betroffen ist v.a. Steilgelände im Sektor WNW über N bis ONO. Mit etwas Erfahrung lassen sich solche Gefahrenstellen allerdings bei entsprechenden Sichtverhältnissen leicht erkennen.

 

Die Altschneedecke scheint aufgrund unserer vorliegenden Informationen unterhalb etwa 2800m stabil zu sein. Darüber ist eine Auslösung von Schneebrettlawinen v.a. im Sektor WNW über N bis ONO im sehr steilen Gelände möglich, und zwar insbesondere durch große Zusatzbelastung an eher schneearmen Bereichen. Ein Bruch ist dabei am wahrscheinlichsten im Grenzbereich der bis zum 23.10. entstandenen Altschneeoberfläche und dem ab dem 05.11. gefallenen Neuschnee.

 

Informationen zu Schneeprofilen finden sich in unserem Schneeprofilprogramm SnoProfiler. An dieser Stelle ein herzliches Danke an all jene Personen, die diese für den Experten so wichtigen Informationen der Allgemeinheit zur Verfügung stellen!