Der Lawinenwarndienst Tirol befindet sich in der Sommerpause. Aktualisierungen des Blogs erfolgen bis auf weiteres nur, wenn es auf den Bergen außergewöhnlich viel schneit.
Hier noch schnell ein kurzer Rückblick auf die vergangene Wintersaison:
- Der Winter begann außerordentlich spät.
- Die Schneehöhen waren vielfach (deutlich) unterdurchschnittlich.
- Die Temperaturen lagen um 2,7 Grad über dem Durchschnitt.
- Inneralpin hatten wir fast 3 Monate lang ein ausgeprägtes Altschneeproblem,
- während im Norden häufig recht stabile Verhältnisse vorherrschten.
- 8 Lawinenopfer
Verteilung der Lawinenereignisse während der Wintersaison 2015-2016. Die meisten der inneralpinen Lawinenabgänge hatten mit einer bodennahen Schwachschicht vom Frühwinter zu tun © Hans Seiwald
Die Gefahrenmuster gm.1 (bodennahe Schwachschicht vom Frühwinter) und gm.6 (lockerer Schnee und Wind) wurden am häufigsten ausgegeben; ebenso passierten dort die meisten Lawinenereignisse. gm.1 spiegelt das ausgeprägte Altschneeproblem wieder. © Hans Seiwald
Die meisten Lawinen wurden im Sektor NO ausgelöst. Häufig war das Gelände sehr steil. © Hans Seiwald
Prozentuelle Gefahrenstufenverteilung für Tirol unter Berücksichtigung der am Vormittag ausgegebenen Gefahrenstufe. © Hans Seiwald
Wir wünschen einen angenehmen Sommer und freuen uns bereits jetzt schon auf die kommende Wintersaison 2016-2017! Ab dann werden wir an dieser Stelle wieder möglichst aktuell und anschaulich über die Verhältnisse im Gelände berichten.
Die bodennahe Schwachschicht begleitete uns bis in den Juni hinein. Hier zwei spontane Schneebrettlawinen, die sich unterhalb der Östlichen Seespitze in den Nördlichen Stubaier Alpen spontan gelöst haben.