Mittwoch, 16. April 2014

Während der Osterferien überwiegend günstige Lawinensituation

Temperaturrückgang, Neuschnee und Wind haben uns kurzfristig winterliche Verhältnisse auf den Bergen beschert. Lawinen konnten bisher nur ganz vereinzelt beobachtet werden. Es handelte sich entweder um Lockerschneerutsche oder kleine, oberflächennahe Schneebretter aus extrem steilem, kammnahen Gelände in großen Höhen. Als Gleitfläche dürfte fast immer Graupel gedient haben, welcher sich vermehrt am 12.04. abgelagert hatte.
 
Lockerschneerutsche in der Silvretta (Foto: 15.04.2014)
 
Auf Gletschern besteht natürlich auch immer die (seltene) Gefahr von Eislawinen…
 
Eislawine im hinteren Ötztal (Foto: 14.04.2014)
 
Sämtliche Stabilitätsuntersuchungen und Rückmeldungen deuten derzeit auf eine recht stabile Schneedecke hin. Auch der eingeschneite Graupel hat sich inzwischen wieder gut mit dem Neuschnee verbunden.
 
Starker Wind erodierte die Schneeoberfläche und legte dabei Graupel frei, Silvretta (Foto: 14.04.2014)
 
Die Graupeleinlagerungen findet man innerhalb des Neuschneepaketes. Die untere Schicht am Foto zeigt eine Schmelzkruste dar, auf der der Neuschnee gut verbunden war; Gemsspitze; Silvretta (Foto: 14.04.2014)
 
Der zum Teil stürmische Wind hinterließ zwar seine Spuren…
 
Am Weg zur Liebener Spitze (Ötztaler Alpen) Foto: 14.04.2014)
 
Schneeverfachtungen im Jamtal (Foto: 15.04.2014)
 
…entsprechender Strahlungseinfluss vor den Schneefällen sowie kurze Auflockerungen dazwischen führten allerdings zu einem vergleichsweise geringen Gefahrenanstieg bzw. sehr raschen Besserung.
 
In Summe dominieren derzeit deshalb tolle Verhältnisse. Super Pulverschnee und wenig Gefahrenstellen! Somit zahlt es sich trotz des in tiefen und mittleren Lagen fortgeschrittenen Frühlings durchwegs aus, in größeren Höhen noch unterwegs zu sein!
 
Ein Pulvertraum in den Ötztaler Alpen (Foto 14.04.2014)
 
Vielerorts dominiert bereits der Frühling (Foto: 14.04.2014)