Die beim letzten Blog bereits stattliche Liste an offiziell gemeldeten Lawinenereignissen muss bis zum 20.02. um weitere 16 (!) ergänzt werden, wobei zum Glück eine abnehmende Tendenz feststellbar ist
:
18.02.: Scharkopf (Arlberg); Stablalpe (Außerfern); Kleegrube (Zillertaler Alpen), Gedrechter, Hirzer, Schafleitenalm, Wanglspitze (Tuxer Alpen); Stubaier Wildspitze (Südliche Stubaier Alpen); Sonnwendjoch (Östliche Nordalpen); Stanglhöhe, Wildseeloder, Söll-Brandstadllift (Kitzbüheler Alpen); Glanderspitze (Samnaun)
19.02.: Kreuzjoch (Nördliche Stubaier Alpen)
20.02.: Roßkopfhütte (Kitzbüheler Alpen), Lareinfernerspitze (Silvretta);
Bei drei Lawinenereignissen wurden Personen zum Teil schwer verletzt.
Wildseeloder (Kitzbüheler Alpen) während des Einsatzes am 18.02.2012
In den meisten Fällen gingen diese jedoch gut aus. Zahllose Lawinen lösten sich dabei im lichten Waldbereich bzw. im Waldgrenzbereich.
Am Schafleiten-Hochleger (Tuxer Alpen) wurde eine Person von einem Schneebrett durch die Eingangstür gedrückt. Am Schafleiten-Niederleger (Bild) wurden Autos verschüttet (20.02.2012)
Überall lauerten Fallen. Defensives Verhalten war angesagt.
Lawinen am Weg zur Lampsenspitze (Nördliche Stubaier Alpen) am 18.02.2012
Typisch für die heikle Lawinensituation waren auch spontane Lawinenabgänge in besonnten Steilhängen ab dem 16.02.. Lawinen nahmen dabei mitunter beachtliches Ausmaß an.
Trotz massiver Warnungen begab sich eine 9-köpfige Gruppe auf die Tour Richtung Weißeneggscharte. Sie entkam nur durch Riesenglück diesem Staublawinenabgang! (Osttiroler Tauern am 18.02.)
Es donnerte in weiten Teilen Tirols
Lawinenabgang im Oberbergtal (Nördliche Stubaier Alpen) am 18.02.2012
Thulnkogel (Zentralosttirol) am 18.02.2012
Gleitschneelawinen sind angesichts der zahlreichen Schneebrettlawinen in den Hintergrund geraten, jedoch weiterhin ein Thema
Gleitschneelawine unterhalb des Mannkopfs (Arlberg) am 18.02.2012