Bei den Neuschneefällen vom 05.11. auf den 06.11. war meist wenig Wind im Spiel, was für die Lawinengefahr prinzipiell positiv zu werten war.
Inzwischen erkennt man bei einigen Wetterstationen eine Windzunahme bzw. konstanten Wind aus südöstlicher Richtung, welcher über Verfrachtungsstärke liegt. Dies wirkt sich auf die Lawinengefahr aus. Der in der Höhe noch lockere Pulverschnee wird dadurch verfrachtet. Es bildet sich frischer Triebschnee, der in großen Höhen in windabgewandten, sehr steilen Bereichen bereits durch geringe Belastung ausgelöst werden kann. Bevorzugte Gefahrenbereiche befinden sich in Kammnähe sowie hinter Geländekanten.
Als Schwachschicht dient wohl zum allergrößten Teil lockerer, überwehter Pulverschnee. Brüche im Altschnee (sh. letzter Blogeintrag) erscheinen hochalpin und schattseitig in großen Höhen prinzipiell denkbar, jedoch deutlich unwahrscheinlicher.
Ein indifferentes Windbild…
Windzunahme und Richtungsänderung bei der Wetterstation Elferspitze in den Stubaier Alpen
Schneepräparierung am Stubaier Gletscher bei gemessenen 92cm Neuschnee… (Foto: 06.11.2017)