24-h Niederschlag (Stand: 10.03. 19:00 Uhr). Der Niederschlag wird laut ZAMG-Wetterdienststelle gegen Mitternacht aufhören. |
Dies hat bereits einen deutliche Anstieg der Lawinengefahr zur Folge, die in den neuschneereicheren Regionen oberhalb der Waldgrenze allgemein erheblich ist. Bereits jetzt am Abend beobachten wir in höheren Lagen vermehrte spontane Lawinentätigkeit. Auch lassen sich (derzeit meist noch kleine) Lawinen sehr leicht durch geringe Zusatzbelastung stören. Als Schwachschicht dient der seit gestern gefallene, sehr lockere Neuschnee. Das für Schneebrettlawinen notwendige Brett bildet sich an der Schneeoberfläche gerade aufgrund der ansteigenden Temperatur, morgen am 11.03. dann durch die zunehmende Sonneneinstrahlung.
Erste kleine Lawinenabgänge während starken Schneefalls samt Temperaturanstieg. Silvretta (Foto: 10.03.2020) |
Morgen am 11.03. ist dann mit der Strahlung mit vermehrten spontanen oberflächennahen Schneebrettlawinen zu rechnen. Vermehrt betrifft dies Sonnenhänge, dort, wo länger Wolken hängen, aufgrund diffuser Strahlung auch Schattenhänge. Dies vermehrt in den vergleichsweise niederschlagsreicheren Regionen. Zudem wird man zahlreiche Lockerschneelawinen aus extrem steilem Gelände und vereinzelt Gleitschneelawinen auf Grashängen beobachten können.
Kurz: Wer am morgigen 11.03. außerhalb gesicherter Skigebiete unterwegs ist, sollte über gutes lawinenkundliches Wissen verfügen.
In den niederschlagsärmeren Regionen ist die Situation besser. Allerdings muss dort, auf einen tageszeitlichen Anstieg der Gefahr aufgrund der Erwärmung geachtet werden.