Freitag, 21. Dezember 2012

Tödlicher Lawinenunfall Hohe Munde

Am 20.12. wollten zwei deutsche Skitourengeher die Hohe Munde in den Westlichen Nordalpen besteigen. Während des Aufstiegs lösten sie eine Schneebrettlawine aus. Eine Person blieb bei einer Verflachung mit Verletzungen an der Schneeoberfläche liegen, die zweite Person stürzte über felsdurchsetztes Gelände ab und verstarb.
 
Aufstiegsspur (gelb), Lawinenanriss (blau), Teilverschütteter (roter Kreis), Absturz der zweiten Person (roter Pfeil)
 
Der Unfall ereignete sich in einer Seehöhe von etwa 2350m in einem extrem steilen, SO exponierten Hang.
 
Als Ursache ist eindeutig der unmittelbar zuvor entstandene Triebschnee anzusehen. Die Altschneeoberfläche war in windberuhigten Lagen locker und spannungsarm, in windbeeinflussten Bereichen gebunden. Das Schneebrett brach an der Schichtgrenze zwischen lockerem Neuschnee und Triebschnee.
 
Lockerer Neuschnee in windberuhigten Gebieten (Foto vom 19.12.2012)
 
 
Hier ein Schneeprofil im windberuhigten Bereich oberhalb der Rauthhütte (Aufstieg zur Hohen Munde).
 
 
Der Wind auf der Hohen Munde.
 
Der Wind wehte im Vergleich zu den übrigen Teilen Tirols auf der Hohen Munde verhältnismäßig kräftig.
 
Weitere Detailfotos:
 
 
Lawine mit Absturz und Auffindungsort des Verstorbenen...