Die Störanfälligkeit der am Wochenende gebildeten Triebschneeansammlungen verlagert sich zunehmend in größere Höhen. Betroffen ist vermehrt noch sehr steiles, kammnahes Gelände der Exposition NW über N bis O. Abgesehen von diesen Gefahrenstellen ist auf das in den vorangegangenen Blogeinträgen immer wieder angeführte Altschneeproblem in den inneralpinen Regionen, beginnend von 2400m aufwärts, zu achten. Für eine Störung der Schneedecke gehen wir inzwischen meist von großer Belastung in sehr steilem Gelände, v.a. an Übergangsbereichen von wenig zu viel Schnee, aus.
In Summe herrschen jedoch zunehmend günstige Verhältnisse mit häufig tollem Pulverschnee.
Im Vordergrund die eingeschneite Engadiner Hütte im Kleinvermunt, dahinter die Abfahrtsspuren im tollen Pulverschnee.(Foto: 07.03.2016)
Aufpassen sollte man inzwischen auf den strahlungsbedingten, tageszeitlichen Anstieg der Gefahr. Es ist mit dem vermehrten Abgang von Lockerschneelawinen zu rechnen.
Lockerschneelawinen im Kleinvermunt. (Foto: 07.03.2016)
Nicht außer Acht lassen sollte man frische, kammnahe Triebschneepakete. Mit dem aufkommenden Südwestwind wird vor allem in größeren Höhen der lockere Pulverschnee verfrachtet. Die Triebschneepakete sind meist nicht großflächig, jedoch leicht zu stören.
Zunehmende Windgeschwindigkeiten infolge von Südföhn sind an den Windpfeilen bereits erkennbar.
Am Patscherkofel hat der Wind bereits in der Nacht auf Süd gedreht, die Windgeschwindigkeiten haben dabei deutlich zugenommen.