Die letzten Tage ließen die Herzen vieler Wintersportler höher schlagen, denn die meisten Berge sind mit prächtigem Pulverschnee überzogen (abgesehen vom schneearmen, südlichen Osttirol). Die Kälte der letzten Tage konservierte die Traumverhältnisse auch in höher gelegenen Sonnenhängen, im Schatten stiebe der Pulver sowieso.
Risikoarmer Pulvertraum im Wattental am 25.1.2012.
So konnten z.B. einige Lawinenkommissionsmitglieder beim alljährlichen Kurs "Notfall Lawine" am Truppenübungsplatz Lizum/Walchen bei perfekten Bedingungen und mit hervorragender Unterstützung des Bundesheeres die Rettung von Lawinenopfern üben.
Lawinenübung und Geländeerkundungen des LWD und der Lawinenkommissionsmitglieder am Truppenübungsplatz Lizum/Walchen (25.1.2012).
Die "Kehrseite" der wolkenlosen und kalten Tage ist die Bildung von Oberflächenreif. Vor allem in Höhen unterhalb etwa 1800 m konnte sich dieser häufig flächendeckend ausbilden (außer im Sektor Süd). Gestern waren die bis zu 1 cm großen Kristalle noch ein glitzernder Augenschmaus, nach den nächsten Schneefällen könnten sie jedoch als tückische Schwachschicht für Schneebrettlawinen dienen.
Oberflächenreif konnte sich vor allem in schattigen Waldbereichen flächenhaft ausbilden. In größeren Höhen war es dazu vermutlich zu trocken. (Das Foto stammt vom 26.1.2012 aus der Umgebung der Rauthhütte. Im Hintergrund ist die Ostflanke der Hohen Munde zu sehen.)