Das Unglück passierte in einem extrem steilen SO-exponierten Hang unterhalb des Gaislachkogels im freien Skiraum in einer Seehöhe von ca. 2800m.
Unglückslawine (rote Ellipse)
Die Unglückslawine im Wasserkar, Sölden (Foto vom 07.02.2013)
Eine Gruppe aus drei Personen wollte den Hang befahren. Als die erste Person einfuhr löste sich im anfangs 45-50° steilen Gelände primär ein frisches Triebschneepaket, welches die Person mitriss. Durch die Zusatzbelastung der ersten Lawine brach die Schneedecke in Folge auch in tieferen Schichten, sodass die Lawine schlussendlich mittlere Größe erreichte.
Primäre Lawine (rot), sekundäre (violett)
Die Personen hatten keine Notfallausrüstung. Nach knapp 1,5 Stunden konnte die Person durch die Sondiermannschaft nur mehr tot aus der kompakten Lawinenablagerung geborgen werden.
Am Schneeprofil erkennt man die sekundäre Gleitfläche oberhalb einer Schmelzharschkruste, welche Anfang Februar entstanden ist. (Gefahrenmuster „kalt auf warm“). (Frischer Triebschnee war am Profilstandort kein Thema, da deutlich windgeschützter.)
Profilstandort: Der Block löste sich leicht durch geringe Belastung. Die Schwachschicht rot eingezeichnet.
Es muss festgehalten werden, dass zumindest der frische Triebschnee im kammnahen Gelände sehr gut hätte erkannt werden können.