Freitag, 22. Februar 2013

Zusammenfassung kürzlicher Lawinenereignisse

Lawinen der vergangenen Woche haben sich so gut wie alle im kammnahen Gelände zugetragen.
 
Gut ausgegangen: Gliegerkarspitze (Foto vom 17.02.2013)
 
Das folgenschwerste ereignete sich am 19.02.2013 unterhalb des Spitzköfeles am Karnischen Kamm.
 
Spitzköfele; Der Unfall ereignete sich unterhalb des Gipfelkreuzes links des Grates ( auf der nicht einsehbaren Seite) Foto vom 19.02.2013
 
Als Schwachschicht diente die bereits mehrmals erwähnte kantige Schicht auf einer harten Kruste innerhalb der Altschneedecke, die im südlichen Osttirol vergleichsweise am markantesten ausgeprägt ist. Kammnah war am Unfallort älterer Triebschnee eingelagert. Spannungen, die normalerweise durch die längere Kälteperiode  bereits meist abgebaut waren, waren dort noch vorhanden. (Beim Aufstieg dominerte bis knapp unterhalb des Gratbereichs eine spannungsarme Schneedecke. Ein aus der Steiermark stammender Bergführer löste bei der Abfahrt die Schneebrettlawine aus, wurde ca. 500m mitgerissen, teilweise verschüttet und konnte sich schwer verletzt selbst befreien. Sein Begleiter wurde nicht mitgerissen. Beide alarmierten sie die Bergrettung. Erst nach einiger Zeit stand dann fest, dass niemand total verschüttet wurde.
 
Ein Foto während des Einsatzes: Man erkennt die Aufstiegsspur, unterhalb des Gipfels den Begleiter; rechts unterhalb  von ihm ging die Lawine ab (Foto vom 19.02.2013)
 
Hier noch ein Foto vom Ponten im Nordwesten des Landes. Die Lawine löste sich ebenso im kammnahen, sehr steilen Gelände.
 
Foto vom 19.02.2013
 
Nach einem Abgang einer Gleitschneelawine im Steißbachtal wurde am 20.02.2013 eine Suchaktion gestartet. Es wurde glücklicherweise niemand verschüttet.
 
Ansonsten wurden noch Negativlawinen (also keine Verschütteten) vom Bismark (Unterland) und Füssener Jöchl jeweils am 19.02. gemeldet.