Der Neuschnee der vergangenen Tage, die kalten Temperaturen, eingeschneiter Oberflächenreif und der starke bis stürmische Wind vom Wochenende haben die Lawinengefahr ansteigen lassen. Diese muss als heikel bezeichnet werden und ist zumindest oberhalb der Waldgrenze erheblich.
In Summe ist während der vergangenen 4 Tage einige an Neuschnee dazugekommen…
Markant: stürmischer Wind aus den Richtungen Nord bis Nordwest, kalte Temperatur, Schneefall (Wetterstation Nachtweide in der Silvretta Skiarena)
Die Störanfälligkeit der Schneedecke zeigt sich derzeit an Lawinenabgängen (mit und ohne Personenbeteiligung). Personen wurden teilweise verletzt, einige hatten Glück. Bei sämtlichen Lawinen brach der frische Triebschnee entweder an der Schichtgrenze zum vorhin noch lockeren, kalten Neuschnee oder aber an Oberflächenreif.
Zudem bekamen wir während der vergangenen Tage vermehrt Meldungen über Rissbildungen und Setzungsgeräusche. Ebenso gab es gute Sprengerfolge. Auch Stabilitätstests zeigten durchwegs eine schlechte Verbindung zum frischen Triebschnee.
Südtirol an der Grenze zu Nordtirol am 26.01.2014
Schneebrettanriss Nordkette (Westliche Nordalpen) am 27.01.2014
Viel Neuschnee in Kitzbüheler Alpen (Foto vom 26.01.2014)
Sehr viel Schnee am Karnischen Kamm (27.01.2014)
Derzeit sind Gefahrenstellen durch den Schnee vom 27.01. auf den 28.01. mitunter überdeckt und schwer zu erkennen, da der letzte Schnee bei vergleichsweise wenig Wind gefallen ist.
Somit unser Tipp: Derzeit möglichst defensiv unterwegs sein!