Freitag, 28. März 2014

Günstige Lawinensituation mit wenigen Gefahrenstellen

Nach den Schneefällen vom vergangenen Wochenende, die sich inzwischen sehr gut gesetzt haben, herrschen günstige Verhältnisse. Die Lawinengefahr ist meist gering. Ab dem 29.03. muss allerdings wieder vermehrt auf einen tageszeitlichen Anstieg der Lawinengefahr wegen der fortschreitenden Durchfeuchtung der Schneedecke geachtet werden. Der Abgang von Gleitschneelawinen auf steilen Wiesenhängen und von nassen Lockerschneelawinen aus extrem steilem, besonnten Gelände wird dadurch wahrscheinlicher.
 
Man findet derzeit kaum Gefahrenstellen. Einzig in einem Höhenbereich zwischen 2400m und 2500m haben wir heute bei einer Lawinenerhebung im schattigen Steilgelände eine dünne kantige Schicht unter einer sehr dünnen Schmelzkruste von vergangener Woche (Gefahrenmuster 4) gefunden. Sämtliche andere Stabilitätsuntersuchungen und Rückmeldungen deuten auf einen guten Schneedeckenaufbau hin, sodass es sich hier um ein lokales Phänomen in einem sehr engbegrenzten Höhenband handeln dürfte.
 
Lawinenabgang vom 26.03. im Kuhgschwez (Stubaier Alpen) Foto: 28.03.2014
 
Es überwiegen jedoch sichere Verhältnisse mit immer noch tollem Pulverschnee, in besonnten Hängen leider auch Bruchharsch, demnächst (teilweise bereits ab dem 29.03.) gibt es im sehr steilen besonnten Gelände bereits ab den Vormittagsstunden Firn!!!
 
Schattseitiger Pulvertraum (Foto: 28.03.2014)
 
Leider auch noch Bruchharsch (Foto: 28.03.2014)