Aufgrund der zahlreichen Lawinenabgänge, die gestern zu verzeichnen waren, sind wir wieder im Gelände, um weitere Details zur Schneedeckensituation zu erfassen. Details zur aktuellen Situation mit zahlreichen Fotos folgen demnächst.
Hier auf die Schnelle einige Bilder zum tödlichen Lawinenunfall zwischen Flaurlinger Scharte und Rietzer Grießkogel in den Nördlichen Stubaier Alpen. Unsere Erhebungen ergaben, dass in diesem Fall frischer Triebschnee auf kaltem lockeren Pulverschnee das Problem war. Deren Verbindung nimmt inzwischen wieder deutlich zu.
Inzwischen verlagert sich somit das Hauptproblem auf Schwachschichten innerhalb der Altschneedecke, die unserem derzeitigen Wissensstand zufolge vermehrt schattseitig zwischen etwa 2200m und 2600m sowie in besonnten Steilhängen oberhalb etwa 2600m anzutreffen sind.
Blick vom Polizeihubschrauber auf die Unfalllawine, im Hintergrund der Rietzer Grießkogel.(Foto: 01.01.2015)
Die Bruchauslösung erfolgte innerhalb des Neuschneepakets. Unsere Tests zeigten einen Tag nach dem Unfall bereits fortschreitende Verbindung zwischen Triebschnee und lockerem Pulverschnee (Foto: 01.01.2015)
Blick von der Verschüttungsstelle in Richtung Anriss. Anrissmächtigkeit bis 1,1m. (Foto: 01.01.2015)