Hier folgen nun die bereits angekündigten Fotos zum Lawinenunfall am 17.01. unterhalb des Drisslkopfes, bei dem ein Jugendlicher ums Leben gekommen ist.
Der Pfeil symbolisiert den Einfahrtsbereich in den Unfallhang, der Kreis die Verschüttungsstelle (Foto: 18.01.2016)
Blick vom Einfahrtsbereich in Richtung Lawinenanriss. (Foto: 18.01.2016)
Das Schneeprofil wurde unmittelbar oberhalb des Einfahrtsbereiches aufgenommen und zeigt zwei Schwachschichten auf: Einerseits handelt es sich um vormals lockeren Pulverschnee, der von Triebschnee überlagert wurde (Am 18.01., als das Profil aufgenommen wurde, konnte dort kein sauberer Bruch mehr erzeugt werden, was bereits auf eine gewisse Stabilisierung – im Vergleich zum Vortag - hindeutete.) Zusätzlich findet man bodennahe, lockere Schwachschichten im Bereich von Krusten. Unsere Stabilitätstests zeigten an mehreren Plätzen meist eine sehr hohe Störanfälligkeit. Die Schneehöhe an diesem Profilstandort ist übrigens überdurchschnittlich.
Interessant erscheint ein Blick zum obersten Lawinenanriss, der darauf hinweist, dass lockerer Neuschnee (der von frischem Triebschnee überlagert war) bei der Bruchfortpflanzung eine Rolle gespielt haben muss. Als die Lawine durch den Sturz der Person ausgelöst wurde, breitete sich der Bruch nach oben hin fort. In jenem Bereich, der magenta eingefärbt ist, war dies offensichtlich entlang der Schicht aus lockerem Neuschnee der Fall. Im obersten Bereich brach die Schneedecke dann wieder bis zur bodennahen, lockeren, aufbauend umgewandelten Schicht (bläulich eingefärbt). (Foto: 18.01.2016)
Ein Blick etwas oberhalb des Einfahrtsbereiches in Richtung Lawinenablagerung (Foto: 18.01.2016)
Blick unterhalb des Lawinenkegels in Richtung Verschüttungsstelle (Standpunkt der Person) und Lawinenanriss. (Foto: 18.01.2016)