Die seitens der ZAMG-Wetterdienststelle prognostizierten
Niederschläge sind eingetreten. In den Regionen entlang des Alpenhauptkammes
von den Südlichen Ötztaler Alpen ostwärts sowie in Osttirol sind häufig zwischen
50 und 80cm Neuschnee gefallen. Im südlichen Osttirol waren es meist um 100cm.
Am meisten Niederschlag ist bisher im südlichen Osttirol gefallen. |
Einhergehend mit den Schneefällen ist die Lawinengefahr
angestiegen. Die Hauptgefahr ergibt sich in den neuschneereichen Gebieten
derzeit durch abgleitenden Schnee auf steilen, glatten Flächen. Meist handelt
es sich um steile Wiesenhänge.
Bedrohung von Straßen durch abgleitenden Schnee auf steilen Wiesenhängen. Sillian (Foto: 13.11.2019). |
Vorsorglich wurden bereits einige Straßen gesperrt. Bei
einer kleinen Gleitschneelawine, die heute am 13.11. auf die Straße ins
Obernbergtal abging, wurde niemand verschüttet.
Vorsicht ist aber auch unter steilen Hausdächern angebracht,
wo der Schnee abgleiten und Personen gefährden kann.
Tief winterlich unterhalb des Zettersfeldes bei Lienz in Osttirol (Foto: 13.11.2019) |
Viel Neuschnee auch im hinteren Zillertal (Foto: 13.11.2019) |
Über der Waldgrenze ist zudem – wiederum in den
neuschneereichen Regionen – auf frische Triebschneepakete im sehr steilen Gelände zu achten. Die Anzahl und Größe
der Triebschneeansammlungen wird mit dem vorhergesagten, an Stärke zunehmenden
Wind ansteigen. Das Triebschneeproblem ist v.a. vom Wintersportler zu beachten,
der morgen, am 14.11. die kurze Wetterbesserung für Freizeitaktivität nützen
möchte.
Neben einer möglichen Lawinengefahr gibt es weitere Probleme
in Form von Stromausfällen sowie umstürzenden Bäumen.
Schwerer Schnee sowie umstürzende Bäume belasten bzw. beschädigten so manche Stromleitungen. Sillian. (Foto: 13.11.2019) |
Schneelast auf Bäumen im Südlichen Osttirol (Foto: 13.11.2019) |
Wie geht es weiter: Nach der morgigen Wetterberuhigung am
13.11. wird der Wind von Nord auf Süd drehen und während der Nachtstunden vom
Donnerstag auf Freitag, den 14.11., Sturmstärke erreichen. Neuerlich wird es
intensiv mit ähnlichen Schwerpunkten schneien. Ähnliches gilt für Sonntag, den 17.11., mit einer dritten Niederschlagsstaffel samt unveränderter Südströmung. Die
Lawinengefahr steigt weiter an. Das Gleitschneeproblem verschärft sich. Ebenso werden spontane Schneebrettlawinen immer wahrscheinlicher.
Morgen am 14.11. erfolgt eine neuerliche
Aktualisierung des Blogs.