Die gestern ausgegebene große Lawinengefahr bestätigte sich durch zahlreiche spontane Lawinenabgänge. Einerseits war dies, wie vermutet, vermehrt im kammnahen, vom Wind abgewandten Gelände oberhalb etwa 2000m, aber auch in sehr steilen Schattenhängen v.a. oberhalb etwa 2300m in den besonders neuschneereichen Regionen südlich der Nordalpen und der Kitzbüheler Alpen der Fall.
Die Gefahr wird nun recht rasch abnehmen, musste heute am 06.01. aber zumindest am Vormittag noch gebietsweise als groß beurteilt werden. Die Anzahl spontaner Lawinen wird allerdings deutlich geringer ausfallen als gestern bzw. während der Nachtstunden.
Die aufsummierten Schneehöhen der vergangenen zwei Tage waren sehr beachtlich (Leider fiel zumindest unterhalb etwa 1500m meist Regen. Die Folge waren kleinräumige Überschwemmungen und Hangrutschungen...):
Ebenso wehte meist stürmischer Wind.
Die Kombination aus warmen Temperaturen, Schneefall und Wind führte bei einigen Windsensoren zu vorübergehenden Ausfällen aufgrund massiver Anraumbildung.
Einer der Windsensoren auf der Hohen Munde ist eingeeist.
Vorsicht Wintersportler: Es lauern umfangreiche Triebschneepakete, die im Steilgelände, vermehrt oberhalb etwa 2000m zum Teil noch sehr störanfällig sind. Zurückhaltung ist heute in vielen Teilen des Landes oberstes Gebot! Günstiger ist es allerdings im südlichen Osttirol sowie im Südwesten Nordtirols, wo allerdings weiterhin an schneearmen, sehr steilen Schattenhängen oberhalb etwa 2300m Schneebrettlawinen im Altschnee brechen können!