Ganz Tirol präsentiert sich nach täglichen Schneefällen inzwischen tief winterlich. Am meisten Schnee ist im südlichen Osttirol mit knapp 100cm gefallen.
Ederplan (Lienzer Dolomiten) am 16.01.2013
Schellenbergalm (Tuxer Alpen) am 16.01.2013
Unverändert ist der Windeinfluss sowohl regional als auch lokal recht unterschiedlich. Meist wehte schwacher Wind.
Hochfügen (17.01.2013)
Lokal war dieser jedoch auch stürmisch (am 17.01. v.a. im äußersten SW Nordtirols). Dies hatte wieder umfangreiche Verfrachtungen zur Folge.
Wechten als eindeutiges Zeichen von Windeinfluss (Tuxer Alpen) Foto vom 17.01.2013
Unsere Stabilitätsuntersuchungen sowie Rückmeldungen von Wintersportlern bestätigen, dass frischer Triebschnee derzeit leicht auszulösen ist. Kein Wunder, bei den kalten Temperaturen. Kalter Schnee ist nämlich immer besonders spröde. Zudem ist die Verbindung von Triebschnee auf kaltem, lockeren Schnee immer schlecht.
Vorsicht: Triebschneepakete können durch den seit 16.01. gefallenen Schnee wieder überlagert und somit schwer zu erkennen sein.
Ein dünnes, überlagertes Triebschneepaket auf 2300m Seehöhe in den Tuxer Alpen (Foto vom 17.01.2013). Dieses Triebschneepaket ist zu dünn, um großflächig Spannungen zu übertragen und deshalb unbedenklich. Gefährlich wird es bei dickeren Paketen!
Also: Trotz des am 18.01. prognostizierten Schönwetters samt tollem Pulverschnee bitte unbedingt auf Windzeichen achten und Triebschneeansammlungen im Steilgelände konsequent ausweichen. Durch die Winddrehung während der letzten Tage muss in allen Hangrichtungen, vermehrt natürlich in kammnahen Bereichen oberhalb der Waldgrenze mit Triebschneeansammlungen gerechnet werden.
Hüfttiefer Pulverschnee in Hochfügen (Foto vom 17.01.2013)