Laut Statistik der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) geht der Jänner 2013 als milder, feuchter und eher trüber Monat in die Statistik ein. Auch die letzten Tage des Monats werden diesem Bild gerecht.
Am 29.01.2013 regnete es ab den (späten) Nachmittagsstunden meist bis etwa 1800m, im Nordwesten des Landes sowie im Unterland gebietsweise bis zu 2200m hinauf.
Blick von den Westlichen Nordalpen in Richtung Osten (Inntal). Die Wolkengrenze zeigt in etwa die Regengrenze (Foto vom 29.01.2013 nachmittags)
Parallel dazu wehte und weht in der Höhe stürmischer Wind. Das Hauptproblem für Wintersportler bilden somit weiterhin frisch gebildete Triebschneepakete. Dies bestätigen einige Meldungen über Lawinenereignisse: Am 29.01.2013 löste ein Skitourengeher im extremen Steilgelände unterhalb der Riepenwand in den Kalkkögeln ein Schneebrett aus und verletzte sich dabei am Fuß. Am 30.01. wurde die Leitstelle Tirol (Notruf 140, 144,…) drei Mal über Negativlawinen informiert - ein vorbildliches Verhalten, um keine unnötigen Lawineneinsätze zu starten.
Das Schneebrett wurde im Aufstieg ausgelöst (Oberstkogel, Nördliche Stubaier Alpen) Foto vom 30.01.2013
Aufgrund der hohen Temperaturen hat sich frischer Triebschnee mit dem vormals noch lockeren Pulverschnee inzwischen (das ist bis zum Nachmittag des 30.01.2013) zumindest bis in Höhenlagen von etwa 2200m hinauf schon gut verbunden. In größeren Höhen bleiben frische Triebschneepakete jedoch weiterhin störanfällig.
Zudem sind Gleitschneelawinen in tiefen und mittleren Höhenlagen auf steilen Wiesenhängen v.a. auch wegen der zunehmenden Durchfeuchtung und Durchnässung der Schneedecke zu beachten.
Gleitschneelawine in den Osttiroler Tauern (Foto vom 26.01.2013)
Am 30.01. waren kurzfristig auch Nassschneerutsche und kleine Nassschneelawinen ein Thema.
Nordkette am 30.01.2013 mit Gleitschneeriss und frischen Nassschneerutschen und -lawinen
Und hier noch das Wetter der vergangenen Tage im Überblick…
Etwas Neuschnee vom 29.01. auf den 30.01.; stürmischer Wind aus westlicher Richtung, überdurchschnittlich warme Temperaturen