Seit den Schneefällen vom 12.01. und 13.01. hatten wir es in weiten Teilen Nordtirols sowie zumindest im nördlichen Osttirol mit einer für den Wintersportler anfangs sehr gefährlichen, nun durchwegs noch heiklen Lawinensituation zu tun. Aktuell gibt es immer noch Alarmzeichen, wie Wummgeräusche, Rissbildungen, teilweise auch Fernauslösungen sowie vereinzelt spontane Lawinen. Ebenso zeigen Schneedeckenuntersuchungen, dass die von der Kältephase stammenden Schwachschichten immer noch recht leicht zu stören sind. Alles zusammen sind das klare Indizien für eine hohe Gefahrenstufe 3 (erheblich) bzw. für einen "gespannten" 3-er.
Zahlreiche Lawinenereignisse mit Personenbeteiligung
Zudem gehen bei uns seit Ende der Kälteperiode seitens der Leitstelle Tirol zahlreiche Meldungen über Lawinenabgänge ein, bei denen Personen beteiligt waren. Bis gestern, 19.01. kam dabei niemand zu Schaden. Heute am 20.01. musste jedoch eine Person unter Reanimation ins Krankenhaus eingeliefert werden (Lawinenunfall Wanglspitze), eine weitere Person verletzte sich (Lawinenunfall Roßgruberkogel). Eine Auflistung der kürzlichen Lawinenereignisse findet man unter LAWIS.
Lawinenunfall Wanglspitze
Morgen am 21.01.2021 werden wir gemeinsam mit der Alpinpolizei Erhebungen zum Lawinenunfall unterhalb der Wanglspitze durchführen. Weitere Infos zum Lawinenabgang samt einer ausführlichen Rückschau auf die vergangene Woche gibt es morgen am 21.01. in einem weiteren Blogbeitrag.