Der morgige 22.01. wird ein spannender Tag. Zu den bereits massiven Neuschneezuwächsen der vergangenen Tage soll es laut Prognose der ZAMG-Wetterdienststelle im Westen neuerlich 50 bis 80cm bei stürmischem Wind aus NW schneien. Zusätzlich wird die Temperatur ansteigen, sodass der Schneefall bis etwa 1500m hinauf in Regen übergehen wird. Diese Kombination führt zu einer massiven Schwächung der Schneedecke. Wir erwarten zahlreiche spontane Lawinen. Der primäre Bruch wird dabei häufig im Nahbereich der jetzigen Schneeoberfläche erfolgen. Durch die Belastung dieser Lawinen kann es in Folge zu Brüchen in tieferen Schichten (meist im Bereich der Schneeoberfläche um den 15.01.) kommen, sodass Lawinen in den neuschneereichen Regionen häufig groß werden.
Oberhalb etwa 2800m findet man in der Schneedecke zudem noch bodennahe Schwachschichten. Diese können bei sehr großer Zusatzbelastung (wie z.B. oberflächennah abgehende Lawinen) noch gestört werden. Aus großflächigen, bisher noch nicht entladenen Einzugsgebieten oberhalb etwa 2800m sind deshalb in den besonders neuschneereichen Regionen auch sehr große Lawinen denkbar.